Autor: nobbie
Erpresst die NPD die AfD?
Das Gutachten des Parteiausschlussverfahrens gegen den Landesfraktionschef der AfD in Thüringen, Björn Höcke, basiert vor allem auf eine vermutete Identität mit dem Neonazi-Autoren „Landolf Ladig“, der 2011/2012 Artikel in den Magazin des Thüringer NPD-Chefs Thorsten Heise verfasste. Am heutigen Tag wird nun von zwei Seiten behauptet, Höcke sei nicht Ladig. Es werden gleich zwei unterschiedliche vermeintliche Personen präsentiert, die behaupten, der „wahre Ladig“ zu sein. Doppeltgemoppelt hält besser? Wohl kaum. Hier scheint ein Konflikt vor zu liegen. Eine plausible Erklärung in diesem Verwirrspiel kann gefunden werden, wenn wir uns vor Augen halten, was es heißt, wenn Höcke „Ladig“ sein sollte, was das Gutachten des Parteivorstandes für zweifelsfrei erwiesen hält: Björn Höcke und damit die AfD wären durch den NPDler und Neonazi Thorsten Heise erpressbar. Denn dieser könnte dann die ganze Geschichte platzen lassen. Dies würde erklären, warum gleich zwei Ladigs präsentiert werden, es wird an einer Alternativgeschichte zu der von…
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Causa AfD Prostituierte Iris Dworeck-Danielowski aus Köln
Die Heilpraktikerin der AfD
zuerst erschienen beim Recherchebüro Correctiv.org,
Autor
Die Rechtspopulisten nominieren in NRW eine einzige Frau auf den ersten Listenplätzen. Und gerade diese Kandidatin ist sehr speziell.
Die AfD-Politikerin Iris Dworeck-Danielowski aus Köln ist die bisher einzige Frau, die es bei der Wahlversammlung der AfD auf einen Listenplatz geschafft hat. Sie kommt von ganz links. Die Kölner Heilpraktikerin begann ihre politische Karriere in der PDS.
Die AfD steht für ein klassisches Familienbild. Bei der Nominierung der ersten zehn Kandidaten für den NRW-Landtagswahlkampf vergangene Woche blieb sich die Partei treu. Nur eine Frau hat es bisher auf die Liste geschafft. Iris Dworeck-Danielowski aus Köln konnte am letzten Sonntag in Soest den zehnten Platz ergattern. Am kommenden Samstag, 10. September, wird die Kandidatensuche in Werl fortgesetzt. Die ersten 30 Plätze gelten als aussichtsreich, um in den Landtag einzuziehen, wenn die AfD etwa 15 Prozent der Stimmen erreicht.
Die Nominierung der Kandidaten für diese Plätze verläuft zäh. Es geht um viel Geld. Ein Landtags-Abgeordneter bekommt im Jahr knapp 120.000 Euro brutto, und dazu kommen noch rund 48.000 Euro für Mitarbeiter. In der gesamten Wahlperiode kommt ein Abgeordneter so auf weit über 500.000 Euro an privaten Einnahmen.
Die Aussicht auf diese Fleischtöpfe macht die 400 AfD-Delegierten auf der Wahlversammlung in NRW unberechenbar. Selbst der bundesweit bekannte NRW-Sprecher Marcus Pretzell schrammte letzten Samstag für die Spitzenkandidatur an einer Niederlage vorbei und erhielt gegen einen blassen Gegenkandidat nur knapp über 50 Prozent.
Die 38jährige Dworeck-Danielowski hat es aber nun geschafft. Sie ist auf einem aussichtsreichen zehnten Platz der Landesliste und kann damit rechnen, im kommenden Jahr in den Landtag einzuziehen.
Von der PDS zur AfD
Dworeck-Danielowski vertritt in einer internen Kandidatenvorstellung ein rückwärts gewandtes Familienbild. Sie sagt, sie sei gegen „Quoten“. Für die AfD sei sie „sofort Feuer und Flamme“ gewesen. Diese sei „endlich eine Partei, die sich gegen die Gleichstellungspolitik und für echte Gleichberechtigung einsetzt.“ Die parteiinterne Kandidatenvorstellung liegt correctiv.org vor.
Der politische Hintergrund der Heilpraktikerin und „Fachfrau für Versicherungen“ ist schillernd. Sie kommt von ganz links. Von 1994 an war sie nach eigenen Angaben zwei Jahr lang Mitglied bei der PDS. So hieß die Linkspartei damals im Westen. Im Kommunalwahlkampf 2014 entschied sie sich dann für die AfD.
Die verheiratete Frau und Mutter zweier Kinder ist überzeugt, dass die AfD „sich für Familienförderung, besonders kinderreicher Familien“ einsetzt. Mit dem Parteiprogramm ist diese Aussage nicht wirklich in Übereinstimmung zu bringen – zumindest dann, wenn beide Elternteile berufstätig sind. Im Programm wettert die AfD gegen Krippenbetreuung. Es heißt dort: Die „AfD fordert daher, dass bei unter Dreijährigen eine Betreuung, die Bindung ermöglicht, im Vordergrund steht. Die Krippenbetreuung darf nicht einseitig staatlich bevorzugt werden.“
Zu ihren Stärken zählt Dworeck-Danielowski ihr „sprachliches Geschick” und ihre „Kommunikationsstärke“. Sie schreibt: „Die Parlamente sind voll von Frauen, die durch Quoten ihre Mandate erlangt haben und die lediglich am Kuchen der männlichen Macht beteiligt werden wollen.“ Das Land brauche stattdessen Frauen, die das Mutterbild mit Hingabe repräsentieren.
Kommunikatorin schweigt
Dworeck-Danielowski schreibt, sie habe „die Fähigkeit, mit Charme und Intellekt Menschen für meine Interessen bzw. die Interessen meines Arbeitgebers oder die Interessen unserer Partei zu gewinnen“. Nach eigenen Angaben ist Dworeck-Danielowski seit zehn Jahren für einen Versicherungskonzern im Direktvertrieb tätig.
Im AfD-Bezirk Köln ist Dworeck-Danielowski bisher stellvertretende Vorsitzende, zuvor war sie dort als Pressesprecherin tätig.
Mit der Presse reden mag sie aber offenbar nicht. Correctiv.org hat vergeblich versucht, die Landtagskandidatin zu erreichen. Auf der Webseite des Kreisverbandes Köln steht keine Telefonnummer. Auf Emails haben weder Dworeck-Danielowski noch der Vorstand des Bezirks Köln reagiert. Und auch die Pressesprecherin der AfD in NRW, Renate Zillessen, wollte auf Nachfrage keine Telefonnummer nennen und verwies stattdessen auf die Emailadresse, über die bislang keine Reaktion kam.
Warum ich über AfD-Spitzenfrau Iris Dworeck-Danielowski geschrieben habe
Autor:
Wir haben über das Geheimnis der AfD-Spitzenfrau Iris Dworeck-Danielowski geschrieben. Hier erkläre ich nochmal, warum.
In den vergangenen Stunden haben uns viele Leute dafür kritisiert, dass ich über die Vergangenheit der AfD-Spitzenfrau Iris Dworeck-Danielowski als Teilzeit-Prostituierte geschrieben habe. Die meiste Kritik bezog sich auf den Umstand, dass Sex eine Privatsache ist und nicht in die öffentliche Arena gehört. Auch Sexarbeit ist nichts böses.
Wir nehmen Kritik ernst. Schließlich machen auch wir Fehler und freuen uns, wenn Menschen sich kritisch mit unserer Arbeit auseinandersetzen. Dass wir den Artikel auf Social Media zunächst als „Sexskandal“ bezeichnet haben, war missverständlich. Das hätte ich besser machen können. Wenn das Wort jemanden stört, möchte ich mich dafür entschuldigen.
Dennoch bin ich überzeugt, dass es richtig war, über die Lücken in der offiziellen Biografie der AfD-Kandidatin Iris Dworeck-Danielowski zu berichten. Ich will die Gründe hier zusammenfassen und erklären, warum das Ganze für mich, für uns relevant ist und wo der Skandal liegt.
Mir geht es nicht darum, eine Frau zu kritisieren, weil sie als Prostituierte gearbeitet hat. Das ist ein Job, den Leute ergreifen können oder nicht. An dem Job ist nichts Illegales oder Verwerfliches. Es geht auch nicht um die sexuellen Vorlieben der AfD-Kandidatin. Die gehen uns nichts an.
Geheimnisse machen erpressbar
Es geht darum, dass Iris Dworeck-Danielowski als erste Frau auf der Liste für den Landtag NRW kandidiert. Sie ist nicht irgendwer. Sie ist eine der Spitzenfrauen der Rechtspopulisten. Sie schickt sich an, die Geschicke des größten Bundeslandes mitzubestimmen. Und zwar für eine Partei, die ein Frauenbild aus den 50er Jahren durchsetzen will. Sie steht damit für eine Partei, die sich gegen Gleichberechtigung und gegen die Emanzipation auch von Sexarbeiterinnen einsetzt.
Sie sagt wörtlich: Die AfD sei „endlich eine Partei, die sich gegen die Gleichstellungspolitik und für echte Gleichberechtigung einsetzt.“
In unseren Recherchen haben wir nachgewiesen, dass die AfD eine Partei ist, die in ihrem Programm ein völkisches Familienbild als staatlichen Erziehungsauftrag durchsetzen will.
Aber selbst das alles wäre noch kein Skandal, wenn Iris Dworeck-Danielowski bei der Kandidatenkür für die AfD-Liste für den Landtag offen über ihre Sexarbeit gesprochen hätte. Wenn sie erklärt hätte, dass sie als Teilzeit-Prostituierte Geld verdient hat. Sie hat das Gegenteil getan. Sie hat genau diese Tätigkeit verschwiegen. Sie hat gesagt, sie habe eine Ausbildung als Heilpraktikerin und habe gut zehn Jahren lang für einen Versicherungskonzern im Direktvertrieb gearbeitet.
Wenn sie die Wahrheit über ihre Tätigkeit erzählt hätte, wäre sie vermutlich kaum auf den besten Frauenplatz der AfD-Landesliste in Nordrhein-Westfalen gewählt worden. Zuletzt hatte die AfD in Mecklenburg-Vorpommern eine Kandidatin von ihrer Landtagsliste gestrichen, weil sie verheimlicht hatte, junge Frauen aus Norddeutschland für den Escort-Service „Beauty Escort 4You – German Beautys“ angeworben zu haben.
Iris Dworeck-Danielowski hat einen wesentlichen Teil ihrer Biografie verschwiegen. Sie hat damit ihre Chancen erhöht, auf einen aussichtsreichen Listenplatz bei der Landtagswahl zu kommen. Genau dieser Punkt rechtfertigt eine Veröffentlichung.
Jeder Kandidat, der ein solches Geheimnis hat, macht sich erpressbar in einer Partei, die für ein Weltbild steht, das sich gegen Gleichberechtigung und gegen Emanzipation wendet. Parteiinterne Gegner können sie erpressen, aber auch Leute die nicht zur AfD gehören. Kriminelle oder Geheimdienste. Nahezu jeder.
Der Skandal ist also nicht, dass eine AfD-Kandidatin als Prostituierte gearbeitet hat. Der Skandal ist, dass sie dies vor ihrer Partei vor der Wahl der Landtagskandidaten verschwiegen hat.
Unserer Ansicht nach muss es ein Kandidat oder eine Kandidatin, die sich um ein öffentliches Amt bewirbt, ertragen, dass man ihre biografischen Angaben überprüft und auf Lücken hinweist – gerade wenn das Geheimnis im Widerspruch zur Idee der eigenen Partei steht.
Das gilt für Kandidaten der AfD genau so wie für Kandidaten aller anderer Parteien.
AfD-Watch zum Thema:
Autor: Nobbie
Wie sehen wir diese Thematik
Aktuell sieht es so aus, dass Frau Dworeck schlicht gelogen hat, als sie sich für einen Listenplatz zu einem Mandat für die Landtagswahl bewarb. Sie bekam den Listenplatz 10, was sehr aussichtsreich erscheint. Am Ende ist es eine Manipulation der Wahl, weil sie mit Lügen diesen Platz ergaunerte.
Wenn wir uns nun die inhaltliche Politik der AfD anschauen, und diese mit den Tätigkeiten der Dame vergleichen, kommen wir zu dem Schluss, dass diese absolut nicht zusammen passen. Hier kann man wieder sehen, dass AfD Wasser predigt, aber Wein konsumiert! Frau Dworeck steht gegen fast alles, was AfD in ihrer Familienpolitik ausmacht.
Auch die Erklärung vom Correctiv Team ist nachvollziehbar. Wer so eine Vergangenheit hat, ist erpressbar.
Allerdings sind die Begründung des Gerichts nicht nachvollziehbar, welche die Verbreitung des einen Artikels des Correctiv Teams verboten hat. Es würde gegen die Privatsphäre von Frau Dworeck verstoßen. Dem ist aber nicht so. Es geht hier nicht um das Privatleben, sondern um das Berufsleben, welches dann relevant wird, wenn diese Frau im Parlament sitzt und über eine halbe Million Euro Steuergelder einkassiert!
Jetzt will ich mal auf die Dame selbst eingehen, welche ja auch ihre Erklärung dazu abgegeben hat. Alles erstunken und erlogen! Klar war das Profil, welches das Correctiv Team auswertete nicht mehr aktuell. Die Dame hat ja auch woanders inseriert, und da entnehme ich, dass sie noch immer aktiv ist. Es ist irrelevant, dass sie nun verheiratet ist. Wäre sie nicht mehr aktiv, hätte sie wohl die Profile gelöscht.
Warum berichten wir darüber
Nur weil es schlüpfrig wird, lassen wir so etwas nicht unter einen Tisch fallen. Uns interessiert nicht ihre sexuellen Vorlieben, und somit ist es uns auch egal. Der Beruf der Prostitution ist zwar kein normaler Beruf, welcher vom Jobcenter vermittelt wird, aber er ist auch meiner Ansicht nach ein Beruf aus der Mitte unserer Gesellschaft.
Wir werden immer alles über die AfD berichten, egal ob schlüpfrig oder ein Leak mit Daten. Moralapostel kann ich nur an ihre Verklemmtheit appellieren!
Weiter führende Quellen:
https://correctiv.org/blog/ruhr/artikel/2016/09/07/die-frau-der-afd-nrw/
http://crazyslip.net/BigBottomBlondy
http://huren-test-forum.lusthaus.cc/showthread.php?t=187451&styleid=97
Neue Leaks kamen pünktlich zum BPT der AfD
AfD will europäische rechte Bewegung aufbauen
Marcus Pretzell ist im Europäischen Parlament in die Fraktion ENF gewechselt. Das ist die Fraktion des Front National aus Frankreich, der FPÖ aus Österreich und der Lega Nord aus Italien. Zuvor ist Beatrix von Storch in die EFDD gewechselt, der Fraktion der rechtspopulistischen UKIP (Großbritannien) und Schwedendemokraten.
Pretzell sagte in der Begründung während des AfD-Programmparteitages in Stuttgart am 30.04.2016, dies sei Absicht. Es ginge darum, in beiden rechten Fraktionen zu sitzen, um eine große Klammer zu setzen, um eine große rechte Fraktion aufzubauen.
Aus der Rede von Pretzell:
„Und das heißt, meine Damen und Herren, dass wir die große europäische Fraktion brauchen, und das bedeutet, dass wir jetzt als AfD ein Signal an alle europäischen Parteien, die EU-kritisch sind, senden müssen und die Klammer setzen. Und Beatrix von Storch ist in die EFDD-Fraktion mit UKIP und der Fünf-Sterne-Fraktion gegangen, ich werde zur ENF wechseln, wo eine ganze Reihe anderer EU-kritischer…
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Gefahr Gauland?
Facebooks absurde Sperrpolitik
Bewerbungsrede beim AfD Landesparteitag am 26. April 2015 von Josef Dörr
Josef Dörr seine Rede erinnert an Parteitagsreden der NSDAP. Laut Dörr hätte er nur bildhaft gesprochen!
Hier Auszüge:
Liebe Parteifreundinnen, liebe Parteifreunde,
mein Name ist Josef Dörr, ich wohne in Quierschied, habe auch eine Familie, vier erwachsene Söhne. Von Beruf war ich fast 40 Jahre Schulleiter, das ist jetzt abgeschlossen, ich bin Rentner. Die politische Aussage mal vorweg: Ich stimme 100 Prozent mit dem überein, was Professor Lucke hier gesagt hat (…) Selbstverständlich machen wir auch Politik für die kleinen Leute, wir machen Politik für alle Leute, wir machen Politik für das ganze Volk. (…)
Ich bin in der guten Situation, ich kann mich voll und ganz auf die Arbeit für die AfD konzentrieren. Und das ist, liebe Freundinnen und Freunde, das werden Sie mir bestätigen, keine Ankündigung dessen, was kommen wird, sondern das ist auch eine Bilanz dessen, was in den letzten zwei Jahren geschehen ist. Denn bei all diesen Dingen, die hier vorgetragen wurden, muss ich hier das Recht haben, als Kandidat auch zu sagen, war ich ein ganz wesentlicher Faktor. Zum Beispiel wäre dieses hervorragende Ergebnis bei den Kommunalwahlen, wo wir außerordentlich gut in ganz Deutschland dastehen, ohne diese generalstabsmäßige Planung, Durchführung und eigenen Einsatz auch von mir nicht möglich gewesen. (…)
Wir sind hier heute zusammengekommen, um einen wichtigen Schritt nach vorne zu machen und eine Stufe höher zu steigen. Ein Hauch von Geschichte weht durch diesen Saal, das sage ich ohne Pathos. Hier und heute, davon bin ich überzeugt, wird saarländische AfD-Geschichte geschrieben. Und ihr werdet diese Geschichte mitgeschrieben haben. (…)
Die Saarländerinnen und Saarländer warten auf uns, sie hoffen auf uns. Zu oft ist ihnen zu viel versprochen worden, und zu oft wurden sie bitter enttäuscht. Unser schönes Saarland ist verkommen zum Bittsteller und Bettler. Wir tragen die Hoffnung unserer Landesleute, wir sind die letzte Hoffnung, und dieser Hoffnung müssen wir uns würdig erweisen.
Wo stehen wir? Wir können in allen Landkreisen und im Regionalverband mitreden. Das ist ein wichtiger Schritt, wir sind da, aber das genügt nicht. Wir wollen nicht nur mitreden, wir wollen auch mitbestimmen, ja wir wollen auch bestimmen. Wir müssen Großes tun, um groß zu werden. Um Großes tun zu können, müssen wir den Mut haben, groß zu denken. Wir werden von einer kleinen Volkspartei zur großen Volkspartei wachsen und viele Landtagsabgeordnete, Bundestagsabgeordnete, Landräte und Bürgermeister stellen. Unsere nächsten Ziele sind die Landtagswahlen 2017 und die Bundestagswahlen 2017. Auf diese Ziele müssen wir hinarbeiten. Diesen Zielen müssen wir alles unterordnen.
Unser Wahlspruch kann nicht sein, das habe ich beim letzten Parteitag gehört: Wir brauchen nichts zu machen, die Altparteien zerstören sich mit ihrer schlechten Politik selbst. Wo wir mit diesem Wahlspruch landen, haben wir vor Kurzem schmerzlich feststellen müssen: Bei den letzen Umfragen sind wir auf vier Prozent gelandet. (…)
Wenn die Leute nicht mehr die Sicherheit haben, dass wir ins Parlament einziehen, dann werden sie andere Parteien sowieso wählen. Denn die großen Parteien – große Koalition hin, große Koalition her – verstehen es immer, eine Polarisierung vorzugaukeln. Sie werden dann sagen: Gut, wir machen eine große Koalition – aber wer wird Ministerpräsidentin? Wird es die Annegret Kramp-Karrenbauer oder wird es die Rehlinger? Und schon sagen die Leute: Moment, wenn meine Stimme für die AfD sowieso im Papierkorb landet, dann kann ich doch wenigstens mitentscheiden, ob es die Rehlinger wird oder die Kramp-Karrenbauer. Aus diesem Grund sind diese vier Prozent für uns fatal, fatal, fatal. (…)
Um große Ziele zu erreichen, müssen wir auch den Gedanken verlassen, eine Partei zu sein. Das sind wir nicht! Mich hat seinerzeit eine Rede des Bundesvorsitzenden Professor Bernd Lucke sehr bewegt, in der er gesagt hat: Wir müssten eigentlich eine Bewegung sein, aber wir müssen laut rechtlichen Vorschriften eine Partei sein. Wohl war! Aber selbst eine Bewegung genügt nicht. Wir müssen eine Kultur leben, dann haben wir Erfolg. Wir müssen eine Kultur leben, um die uns die anderen beneiden, die man nachahmen möchte, die man schließlich nachahmt. (…)
Liebe Freundinnen und Freunde, ich komme zum Schluss. Wir spüren eine tiefe Glut in uns. Diese Glut ist nicht die Glut einer ohnmächtigen Wut, es ist die Glut einer mächtigen Wut. An ihr werden wir das Feuer entfachen. Die Missstände in unserem Land sind der Wind, der diese Glut entfacht. Eine Flamme kommt zur anderen Flamme. Die Flammen wachsen zu einem Flammenmeer und schließlich zu einem Feuersturm. Dieser Feuersturm wird alles hinwegfegen und vernichten, was schlecht ist: Filz und Korruption, aber auch (____), Ängstlichkeit, Verzagtheit und Mutlosigkeit.
Ich will das jetzt abkürzen und sage noch: Mut im Saarland, Mut in Deutschland. So wahr uns Gott helfe, Glückauf!
Quellen: Saarbrücker Zeitung
Entwurf des AfD-Grundsatzprogramms
Der Entwurf für das AfD-Grundsatzprogramm ist gestern bekannt geworden.
Hier einige Punkte aus dem Entwurf:
- Arbeitgeberanteil bei Arbeiten im Rentenalter streichen,
- späteres Renteneinstiegsalter,
- Arbeitgeberanteil bei ALG 1 streichen,
- ALG 1 privatisieren,
- gesetzliche Unfallversicherung abschaffen,
- Gewerbe- und Erbschaftssteuer abschaffen,
- Banken- und Steuergeheimnis wieder einführen,
- Rettungsprogramme für überschuldete Kommunen und Länder verbieten,
- keine Finanzierung Alleinerziehender,
- Schuldprinzip bei Ehescheidungen wieder einführen,
- Gesetzesverschärfung zum Schwangerschaftsabbruch,
- traditionelle Geschlechterrollen bewahren,
- Gender-Forschung abschaffen,
- Anti-Diskriminierungsgesetz und Diversity-Programme abschaffen,
- Privatisierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks,
- „sicherheitspolitischer Befreiungsschlag“:“Systemwechsel hin zu“ „Ausländerbehörden, Polizei und Strafverfolgung“,
- Strafmündigkeitsalter auf zwölf Jahre senken,
- Dienstpflicht für Frauen/ Wehrpflicht für Männer,
- keine „verengte“ „Erinnerungskultur auf die Zeit des Nationalsozialismus“,
- Grundrecht auf Asyl abschaffen,
- jüdische und islamische Praktiken einschränken (Jungenbeschneidung, Schächtung),
- „der Islam gehört nicht zu Deutschland“,
- AKW-Laufzeitverlängerung
- Schluss mit der Klimaschutzpolitik
- Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) abschaffen
Hier der Link: Grundsatzprogrammentwurf
Da von vielen AfD-nahen Personen die Echtheit angezweifelt wurde, hier zudem der Link zur Seite des Landesverbandes Bayern: Grundsatzprogrammentwurf
Kommentar
Ein…
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Wie faschistisch ist die AfD?
In Amerika finden zum Zeitpunkt, da ich dieses schreibe, die Vorwahlen zur Präsidentschaftswahl in 2016 statt. Einer der Favoriten ist Donald Trump. Donald Trump hat in Vielem Ähnlichkeit mit der AfD, aber darauf gehe ich vielleicht ein andermal ein. Viel Interessanter ist, worauf ich bei der Berichterstattung über Trump gestoßen bin: Ein Artikel der New York Times befasste sich 2015 mit Faschismus und verwies dabei auf den Schriftsteller Umberto Eco. Eco starb vor einigen Tagen, und so traurig die Tatsache ist, so bietet sich der Zeitpunkt an, mal eine seiner Schriften anzuschauen.
In 1995 veröffentlichte die Zeit einen Text mit dem Titel Urfaschismus [1], bei dem Eco sich mit dem Thema Faschismus auseinandersetzte und einige Kriterien definierte. Schauen wir uns doch mal die Punkte an und vergleichen mit der AfD.
Traditionskult
Ablehnung der Moderne
Ablehnung Kritischer Kultur
Fehlende Zustimmung bedeutet Verrat
Natürliche Angst vor Unterschieden wird ausgebeutet und verstärkt
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